001 kesselhaus

Papieri Cham

Bauherrschaft:              Cham Immobilien AG

Auftragsform:                Direktauftrag

Projektdauer:                 2023-2026

Geschossfläche:           ca. 5’600m2

Gebäudevolumen:       ca. 25’600m3

 

Das Gebäude steht heute als bedeutendstes Relikt des ehemaligen Fabrik-Areals prominent am neu erstellten Papieri Platz, welcher das urbane Zentrum des Areals bildet. Dem Kesselhaus kommt durch seine Prägnanz und Stellung eine identitätsstiftende Funktion für das ganze Areal zu. Durch den Abgang der Industrie und der Öffnung des Geländes kann das Kesselhaus neu gedacht werden. Mit einem lebhaften Programm aus Gastronomie, Veranstaltungsräumen und Gewerbenutzungen wird es bespielt und dem Publikum zugänglich gemacht.
Der Entwurf sieht vor, dass die neuen Räume in der strukturellen Logik des Gebäudes eingewoben werden. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen neuen Bauteilen und bestehender Struktur und es entsteht ein neues Ganzes, welches sich an den meisten Stellen dem Bestand unterordnet. Zwei neu eingefügte «Türme» in Anlehnung an die ehemaligen Dampfkessel setzen sich von der Struktur ab und stehen zeichenhaft für die Transformation des Gebäudes.
Während sich diese Eingriffe in die strukturelle Logik des Bestandes eingliedern und das Gebäude im ursprünglichen Sinne weiterdenken, markieren die beiden «Maschinen-Türme» neue Elemente, welche sich bewusst vom Bestand ablösen. Das Kesselhaus als Produktionsstätte von mechanischer Arbeit in Form von Dampf für die industrielle Produktion, dient als Metapher für die Neuprogrammierung des Gebäudes. Die neuen Türme sollen dabei als Referenz für die Dampfmaschinen stehen und in ihrer Ausprägung an diese erinnern. Ihre Funktion besteht jedoch nicht mehr in der Produktion von Dampf, sondern bilden Raum für die immaterielle Arbeit der Nutzer. Dieser Wechsel wird dadurch unterstrichen, dass die Menschen physisch in die Maschinen hineingehen, um zu arbeiten und dadurch selbst zum Produkt dessen werden.

Impressum

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Visualisierungen: studio blomen

Fotos: Gmür Tammaro Architekten | Beat Bühler Fotografie